hier ein interesanter themer :
Die illegalsten Websites der Welt - Teil 2
Was darf man noch im Internet, wo ist die rechtliche Grauzone und was ist eindeutig illegal? Diese Fragen klären wir in unserem zweiteiligen Beitrag. Im ersten Teil ging es unter anderem um Online-Casinos, WLAN-Einbruch, Stadtplan-Ausschnitte auf der eigenen Homepage und Pornos. Nun gehen wir der Frage nach, wie es mit der Rechtmäßigkeit von Tauschbörsen und CD/DVD-Kopien aussieht.
Netzwerk: Prüf-Tools einsetzen
Darum geht’s: Seit August gibt es den neuen „Hacker-Paragrafen“ 202c StGB. Demnach sind Herstellung, Verkauf, Überlassung, Beschaffung oder Verbreitung von Passwörtern oder Software, die dafür ausgelegt ist, Daten auszuspähen oder abzufangen, strafbar
So gefährlich ist es: Das Gesetz ist extrem umstritten. Denn es kriminalisiert auch Tools für Administratoren und Sicherheitsexperten – etwa Portscanner und Netzwerktestprogramme. Momentan ist unklar, wer sich wobei strafbar macht.
Software: Keys downloaden
Darum geht’s: Etliche Sites im Internet – etwa Astalavista.com – bieten Lizenzschlüssel (Keys) fürs Freischalten von fast jeder Software an.
So gefährlich ist es: Unter gewissen Umständen ist es legal, wenn Sie sich von dort einen Key besorgen. Zu den Voraussetzungen zählt unter anderem, dass Sie den Key eigentlich schon erworben haben, ihn aber nach einem Verlust nicht umgehend vom Hersteller ersetzt bekommen. Unter Umständen müssen Sie zumindest zivilrechtliche Ansprüche fürchten.
Websites: Fotos online stellen
Darum geht’s: Auf Ihre Homepage laden Sie Fotos hoch, die Sie selbst geschossen haben. Falls Sie denken, die Rechte liegen ganz bei Ihnen, dann sind Sie schief gewickelt. Zumindest, wenn Sie Personen erkennbar fotografiert haben, dürfen Sie die Aufnahmen nur mit deren Zustimmung veröffentlichen.
So gefährlich ist es: Die Grundlage dafür bildet das „Recht am eigenen Bild“. Das bedeutet, dass die abgebildete Person über die Veröffentlichung des Bildes entscheiden kann. Teilweise gelten Ausnahmen für Personen der Zeitgeschichte. Ein Verstoß gegen das „Recht am eigenen Bild“ hat Schadensersatz und eventuell Schmerzensgeld zur Folge. Unter Umständen ist es schon problematisch, Menschen überhaupt zu fotografieren. Expertenmeinung: „Sie müssen das Recht am eigenen Bild nicht nur bei Fotos auf der eigenen Homepage beachten, sondern auch für Sites wie Flickr.com. Je nach Bild kann es erheblichen Ärger geben, in der Regel droht eine Abmahnung, im Extremfall kann Schadenersatz hinzukommen“, so Richard
Software: Datenträger kopieren
Darum geht’s: Von gekauften Programmen oder von Ihrer Windows-CD dürfen Sie eine Sicherungskopie anlegen. Das ist legal. Dadurch unterscheidet sich eine CD/DVD mit Software von Medien mit Filmen oder Musik (siehe Seite 7 und
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So gefährlich ist es: Wichtig ist hier, dass es sich um eine Sicherungskopie handelt. Sie dürfen diese Sicherung nicht an Verwandte oder Freunde weitergeben, wie es bei der Privatkopie der Fall ist. Die Sicherungskopie ist für den Schrank gedacht und darf nur zum Einsatz kommen, wenn Ihre Original-CD/DVD nicht mehr läuft
Film-DVDs: Sicherungskopie
Darum geht’s: Sie haben das Recht auf eine private Kopie Ihrer rechtmäßig erworbenen Film-DVD. Dabei halfen früher Tools wie Any DVD, Clone-DVD oder Smartripper. Allerdings dürfen Sie schon seit der Änderung des Urheberrechts im Jahre 2003 beim Kopieren einer Film-DVD keinen Kopierschutz umgehen. Dieses Gesetz sticht Ihr Recht auf die Privatkopie aus.
So gefährlich ist es: Bei dieser Gesetzeslage ist das Kopieren von geschützten Film-DVDs eindeutig illegal.
Expertenmeinung: „Das Umgehen eines Kopierschutzes bei einer Kopie eines Films ist nach Urheberrechtsgesetz zwar verboten, wird jedoch, soweit es für den privaten Gebrauch erfolgt, nicht bestraft. Zivilrechtliche Ansprüche werden nach dem Motto ‚Keiner sieht’s, keiner merkt’s‘ nach unserer Erfahrung nicht geltend gemacht.“
Musik: CDs kopieren
Darum geht’s: Wie bei der Film-DVD dürfen Sie das Recht auf eine private Kopie Ihrer gekauften Musik-CD nicht mehr ausüben, wenn diese einen Kopierschutz hat. Das ist besonders ärgerlich, da Musik-CDs etwa im Auto extrem leiden und auf Dauer kaputt gehen können.
So gefährlich ist es: Bei Musik-CDs müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen. Denn oft lassen sich diese trotz Kopierschutz mit einer beliebigen Brenn-Software kopieren. Der Grund: Viele CD-Laufwerke ignorieren den Kopierschutz von Musik-CDs. Die Scheibe verhält sich wie eine ungeschützte CD. Ob es sich dann noch um einen wirksamen Kopierschutz handelt, ist fraglich. Sie müssen auf der Hülle nach einem Vermerk zum Kopierschutz suchen.
Homepage: Links setzen
Darum geht’s: Wer eine Homepage hat, muss genau aufpassen, auf welche Websites und Tools er dort verlinkt. Wer etwa über Programme schreibt, die den Kopierschutz von Film-DVDs umgehen, darf keinen Link auf die Website des Tools angeben und keine Werbung dafür machen. Das gilt übrigens nicht nur für private Homepages, auch für die Presse gibt es keine Ausnahme. Das musste etwa die Site Heise.de erleben, als sie über ein umstrittenes Kopier-Tool berichtete. Die Story finden Sie hier.
So gefährlich ist es: Im Zweifelsfall sollten Sie besser auf einen Link verzichten, wenn Sie es nicht auf Ärger abgesehen haben. Auf welche Software man verweisen darf und auf welche nicht, können letztlich nur Juristen entscheiden.
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